In diesem Artikel erfährst du alles über die Vor- und Nachteile eines Stereo oder Surround Gaming Headset. Wir erläutern die technischen Details und geben Kaufempfehlungen.
Im Prinzip gibt es drei unterschiedliche Möglichkeiten, wie ein Headset den Sound ans Ohr bringt.
5.1 / 7.1 Surround Gaming Headsets
Vor allem bei Egoshootern oder anderen Actionspielen kann es hilfreich sein, wenn man Geräusche und Gegner schneller orten kann. Surround Headsets bieten hier den Vorteil, dass man eben nicht nur hört ob ein Geräusch beispielsweise von links oder rechts kommt, sondern auch von hinten.
Echter Surround Sound – Headsets mit mehreren Treibern
Diese Art Headset ist mittlerweile so gut wie nicht mehr anzutreffen. Dies hat mehrere Gründe.
Zum einen werden in diesen „echten“ Surround Headsets viele kleine Miniboxen verbaut. Bei gleichem Kaufpreis bleibt also weniger Budget pro Bauteil übrig, als wenn nur zwei Treiber verbaut wären.
Die Folge: die Klangqualität leidet.
Weiterer Nachteil: Surround Sound kann eigentlich nur richtig wirken, wenn die Lautsprecher in einem Raum in entsprechend großen Abständen zueinander verteilt sind. Da aber bei Headsets mit mehreren Treibern pro Muschel, diese auf engster Fläche verbaut werden, fehlt der Abstand und der Surround Sound wirkt damit weniger spektakulär.
Siehe auch hierzu der Punkt Analoge Surroundheadsets unter Gaming Headset Kaufberatung – Klinke- oder USB-Anschluss?
Virtueller Surround-Sound
Bei dieser Bauart/Funktionsweise wird wie bei einem Stereoheadset nur ein Treiber pro Muschel verbaut. Der Surroundsound wird dann mittels Software-Algorithmen simuliert.
Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren. Hier sind vor allem Dolby Headphone und CMSS-3D zu nennen.
Aber auch immer mehr Spiele haben solch eine Surround Simulation integriert. Es wird also theoretisch keine Soundkarte oder Headset mehr benötigt, das offiziell eines der beiden Verfahren unterstützt.
Bei der Surroundsimulation werden die sechs (5.1) bzw. acht Kanäle (7.1) eines vorhandenen Surroundsignals analysiert und auf Basis derer dann der Sound in ein Stereosignal umgewandelt wird. Dabei werden die Töne des Surroundsignals im neu berechneten Stereosignal mit leicht unterschiedlichen Timings und kleinen Verzerrungen an die Ohrmuschel weitergegeben.
Obwohl der Ton physikalisch nur von den Seiten kommt, entsteht so ein funktionierendes Surround-Gefühl. Das kann natürlich je nach Kopfhörer und Benutzer mal etwas besser oder schlechter funktionieren.

Bei 5.1 Surround gibt es fünf Hauptkanäle und einen Tieftoneffektkanal.
Technische Infos bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/5.1

7.1 (Sony Dynamic Digital Sound), verfügt über fünf Frontkanäle, zwei hinten und einen für den Subwoofer. Technische Infos bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/7.1
Der Vorteil gegenüber den analogen Surroundheadsets besteht darin, dass man die Räumlichkeit und den Klang per Software bzw. Treiber an sein Ohr anpassen kann.
Surroundheadsets werden fast ausschließlich über den USB Port und nicht direkt an die Soundkarte des PCs angeschlossen. Der Grund: Surround Headsets verfügen über einen eigenen Soundprozessor (externe Soundkarte), welcher für die Erzeugung des Surround-Sounds verantwortlich ist.
Zwei Beispiele für aktuelle Surround Gaming Headsets:
Stereo Gaming Headsets
Diese werden meist per Klinke angeschlossen und unterstützen von Haus aus nur zwei Klangkanäle, nämlich den linken und den rechten. Hat man aber eine entsprechend gute Soundkarte verbaut, die z.B. die Surroundsimulation Dolby Headphone unterstützt, dann kann man seinem Stereoheadset auch leicht einen virtuellen Surroundsound entlocken. Wie bereits oben erwähnt, gibt es auch immer mehr Spiele, die ebenfalls einen virtuellen Raumklang simulieren können.
Zwei Beispiele für aktuelle Stereo Gaming Headsets: